Was ist washingtoner artenschutzübereinkommen?

Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (engl.: Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, CITES) ist ein internationales Abkommen, das den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten reguliert und schützt. Es wurde am 3. März 1973 in Washington, D.C., unterzeichnet und trat am 1. Juli 1975 in Kraft.

Das Abkommen umfasst derzeit 183 Vertragsparteien, darunter die meisten Länder der Welt. Das Hauptziel von CITES ist es, den illegalen Handel mit bedrohten Arten zu bekämpfen, um ihre Bestände zu erhalten und den Artenreichtum zu schützen.

CITES listet derzeit rund 5.800 Tier- und 30.000 Pflanzenarten auf, die in Anhang I, II oder III des Abkommens aufgeführt sind. Anhang I umfasst die am stärksten bedrohten Arten, für die der Handel in der Regel verboten ist. Anhang II umfasst Arten, bei denen der Handel streng kontrolliert wird, um einen nachhaltigen Bestand zu gewährleisten. Anhang III umfasst Arten, die von einem Vertragsstaat aufgeführt werden, um den Handel zu überwachen.

Die Umsetzung von CITES erfolgt durch die Einrichtung eines nationalen CITES-Büros in jedem Vertragsstaat, das den Handel überwacht und Lizenzen für den legalen Handel ausgibt. Inspektoren werden eingesetzt, um den illegalen Handel zu bekämpfen und die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen.

CITES hat viele wichtige Erfolge vorzuweisen, wie zum Beispiel die Rettung des Weißen Nashorns vor dem Aussterben in den 1970er Jahren. Das Abkommen hat auch dazu beigetragen, den Handel mit Elfenbein, Tigerprodukten und vielen anderen bedrohten Arten einzuschränken.

Obwohl CITES ein bedeutendes internationales Abkommen ist, stehen ihm immer noch Herausforderungen gegenüber, wie die Bekämpfung des illegalen Handels, die sichere Verbringung von Arten und den Schutz der natürlichen Lebensräume. Trotzdem bleibt es ein wichtiges Instrument zum Schutz der Biodiversität und des Artenreichtums weltweit.